Wer am PC zockt, der kommt ohne einen entsprechenden Monitor nicht weit. Immerhin überschaut man auf diesem gewaltige Strategieschlachten, erspäht den Feind, der sich hinter der Ecke versteckt oder lässt sich von bildgewaltigen Rollenspielen den Atem rauben. Ohne den Monitor läuft im PC-Gaming garnichts. Darum ist es auch um so wichtiger, den richtigen zu kaufen. Ganz so einfach ist das aber nicht, denn die Produktpalette an Monitoren ist gigantisch, erstreckt sich über mehrere Preisklassen und ist jeweils für unterschiedliche Zwecke entweder besser oder schlechter geeignet. Es gibt allerdings ein paar Dinge, auf die man beim Kauf auf jeden Fall achten sollte. Wir erklären die wichtigsten Begriffe und Merkmale, damit du beim Monitorkauf nicht den Überblick verlierst.
Triple Gaming Bildschirm Setup
Die Größe des Monitors…
Ähnlich wie bei Fernsehern denken sich viele bei der Monitorwahl: Je größer, desto besser. Die sind dafür dann meistens auch etwas teurer, bieten aber oft ein schöneres Bild und einen besseren Überblick beim Spielen. Allerdings wird im Gaming und auch bei Streamern gerne mal mehr als ein Bildschirm genutzt. In diesem Fall schließt man zwei (oder mehr, je nach Unterstützung des Computers) Monitore an den Computer an. Das vergrößert zum einen die Bildfläche enorm, macht aber auch das Multitasken leichter. So lässt sich beim Streamen auf einem Monitor das Spiel im Vollbildmodus spielen, während man auf dem zweiten den Chat checken kann. Auch für’s Office und für die Heimarbeit ist ein zweiter Monitor durchaus praktisch, wenn man oft mit mehreren Programmen gleichzeitig arbeitet.
… und Auflösung
Wenn es um die Auflösung geht, ist ein Thema natürlich im Vormarsch: 4k. Monitore, die das Bild mit 3840 x 2160 Pixeln auflösen, sind 4k-fähig und bieten dadurch in unterstützten Spielen eine deutlich höhere Detailstufe und ein feineres Bild. Auch Filme und Serien können mittlerweile in 4k gestreamt werden und bieten ein enorm schärferes Bild im Gegensatz zum älteren Full-HD-Format. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Full-HD-Monitore mit einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln obsolet sind.
Im Gamingbereich sind Full HD-Monitore trotz des neueren Formats immernoch stark vertreten. Die Modelle sind etwas preisgünstiger und bieten ein qualitativ sehr gutes Bild.
Die Reaktionszeit
In anderen Bereichen kein allzu großes Problem, beim Gaming aber absolut entscheidend: Die Reaktionszeit. Diese gibt an, mit welcher Verzögerung zum originalen Signal (vom Computer) das Bild auf dem Monitor dargestellt wird. Ist diese Verzögerung zu groß, kann man nur verspätet auf das reagieren, was im Spiel passiert. Das kann schon mal den Unterschied ausmachen, ob ein Schuss voll ins Schwarze trifft oder daneben geht. Wie genau man es mit der Reaktionszeit nimmt, merkt man daran, dass diese in der Regel in Millisekunden angegeben wird. In Momenten, wo es auf Sekundenbruchteile ankommt, ist jede Millisekunde Verzögerung entscheidend. Hier gilt, dass die Reaktionszeit in der Regel so gering wie möglich gehalten werden soll. Je schneller der Monitor reagiert, desto besser.
Ausstattung, Free- und Nvidia G-Sync
Natürlich lassen es sich einige Hersteller nicht nehmen, ihre Produkte mit ein paar zusätzlichen Features auszustatten. Zum Beispiel sind in manche Gaming-Monitore USB-Hubs eingebaut, über die sich weitere Peripherie an den PC anschließen lässt. Grade im Gaming, wo unter Umständen mit einer Menge Zubehör hantiert werden kann, aber auch im Office ist das unheimlich praktisch. Manche Monitore verfügen dagegen über integrierte Lautsprecher, sodass kein zusätzliches Headset oder eine Soundanlage gekauft werden muss. Damit das Bild auf dem Monitor auch schön stabil bleibt, sind einige Monitore von Werk ab Freesync- und G-Sync-kompatibel. Dadurch wird das berüchtigte Screen Tearing vermieden, bei dem das Bild für Sekundenbruchteile horizontal verzogen und „zerrissen“ wird. Ist Free- oder G-Sync direkt kompatibel, wird dieser Effekt vermieden, ohne zusätzliche Softwarelösungen wie z.B. V-Sync zu benötigen.
Paneltypen
Auf das Panel wirst Du beim Zocken am meisten sehen: Es ist nämlich das eigentliche Display des Monitors. Genauer gesagt geht es um die Schicht, die im Monitor selber von hinten angestrahlt wird und so das Bild anzeigt. Hierbei gibt es unterschiedliche Technologien, die Vor- und Nachteile haben und für unterschiedliche User besser oder schlechter geeignet sind. Im Gaming-Bereich sind aber unter anderem IPS-Panels und PVA-Panels verbreitet.
IPS-Panel sind technikbedingt sehr Blickwinkelstabil und können von allen Seiten ohne Qualitätsverlust betrachtet werden, während andere Panels dann das Bild nicht mehr richtig wiedergeben. Ebenfalls von Vorteil sind die leuchtenden, realistischen Farben und gute, tiefe Kontraste, die in Spielen und bei Filmen für ein einmaliges Bild sorgen. Dafür verbrauchen sie allerdings häufig mehr Strom als Monitore mit anderen Paneltechniken.
Eine Alternative dazu sind PVA-Panel, die stromeffizienter sind und deutlich schönere Kontraste als IPS-Panels bieten. Ein kleiner Schwachpunkt des Panels ist die höhere Reaktionszeit, die im Gaming-Bereich unter Umständen nicht ganz geeignet ist, wenn man beispielsweise schnellere Spiele spielt.
Das Design
Nicht nur das Bild soll hübsch aussehen, auch der Monitor selber kann ein Hingucker sein. Gaming-Monitore sind deshalb in der Regel ziemlich groß, schlicht und modern. Wichtig ist hier unter anderem der Rand. Dieser sollte für die Benutzung von mehreren Bildschirmen des selben Typs so schmal wie möglich sein, um einen sauberen Übergang des Bildes zwischen den Monitoren zu garantieren. Soll der Monitor zum Arbeiten genutzt werden, ist die Ergonomie dagegen wichtig. Ergonomische Monitore lassen sich verstellen und durch Gelenke in die gewünschte Position neigen, um das Arbeiten zu erleichtern. Auch Curved Displays können zum Arbeiten angenehmer sein, da sich das Display an das natürliche Sichtfeld des Menschen anpasst und so leichter zu überblicken ist.
Der Vorteil von Curved Displays
Satte Farben und ein gestochen scharfes Bild, dass auch im Spiel selbst scharf bleibt, sind für den perfekten Gaming-Monitor ein absolutes Muss. Immerhin willst Du dich ja vollkommen in das Spiel hineinversetzen. Eine interessante Möglichkeit dafür ist das Curved Display. Während andere Monitore nämlich durchlaufend glatt sind, entspricht die leichte Krümmung im Display des Monitors eher dem natürlichen Sichtfeld des Menschen. Dadurch kriegst du bei einem Curved Display das Gefühl, wirklich ins Spiel einzutauchen. Dennoch sind glatte Monitore immernoch ein fester Bestandteil der Gaming-Szene und werden weiterhin häufig verwendet.
LG 34UC98-W
Der ultraweite 34 Zoll Curved-Monitor von LG bietet für sämtliche Anwendungen Platz en masse. Mit einer Auflösung von 3440*1440 Pixeln siehst Du Feinde in jedem Winkel und durch die 99% Abdeckung des sRGB-Farbraums und satten Kontrasten bringt der Monitor mit einem IPS-Panel nicht nur Spiele, sondern auch Filme voll zur Geltung.
Auch die Auswahl an Anschlüssen ist riesig. Zwei HDMI-Eingänge, zwei USB-Ports, ausserdem lässt sich der LG 34UC98-W durch die Thunderbolt-Schnittstelle auch mit einem MacBook verbinden. Für ein stabiles Bild sorgen Freesync und eine Menge an einstellbaren Optionen, darunter verschiedene Game Modes, die den Monitor für jedes Genre optimieren und die mittelmäßige Reaktionszeit ausbessern.
Das Design ist schlank und modern, durch den minimalen Displayrand ist der Monitor also auch für Tiling- und Mehrmonitorsetups geeignet. Preislich bleibt er trotz der vielen Features jedoch relativ erschwinglich.
Preis 10.9.2017: CHF 959 oder 929 Euro (minus 19 % Mehrwertsteuern falls von Deutschland in die Schweiz geliefert, dies gilt bei allen folgenden Preis Angaben in Euro weil ich diese von Amazon habe und man dort meist automatisch die 19% Mehrwertsteuern hier knapp 175 Euro zurückbekommt) Aktueller Preis hier.
Asus PB287Q
4K für wenig Geld bietet der Asus PB287Q. Der Monitor besitzt ein 27-Zoll Display und stellt mit einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln jedes Deiner Spiele und Filme in ultrascharfem 4K dar. Mit 60 Hz und einer Reaktionszeit von einer Millisekunde ist er ein echter Gaming-Monitor und eigenet er sich perfekt für FPS-Spiele, wo es auf jeden Augenblick ankommt.
Eingebaut sind in den PB2837Q zwei HDMI-Ports, einen DisplayPort und ein Kopfhörer- sowie Audioeingang für Dein Gaming-Headset. Die Höhe und der Winkel des Monitors sind über den Standfuß schnell und einfach verstellbar, um den optimalen Blick zu garantieren.
Das Design ist schlicht schwarz und fügt sich problemlos in die meisten Gaming-Setups und ins Office ein.
Preis 10.09.2017: 385 Euro.
Aktueller Preis hier.
Phillips BDM3490UC
4K Gaming bietet auch der Phillips BDM3490UC. Auf 34 Zoll stellt der Curved Monitor die neusten Spiele und Blockbuster in brillantem 4K dar. Durch das Advanced Highperformance-IPS-Display und 99% sRGB-Abdeckung sehen Onlineschlachten und RTS-Kämpfe so schön aus wie nie.
Mit einer Reaktionszeit von 5 Millisekunden eignet er sich bestens für jegliche Gaming-Ansprüche. Der Monitor verfügt über eine ganze Reihe an Anschlüssen, darunter zwei HDMI 2.0 und einen HDMI 1.4 MHL-Anschluss für dein Handy oder Tablet, DisplayPort 1.2 und VGA.
Ausserdem können Kopfhörer, Mikrofone und bis zu 4 Geräte über die USB-3.0 Schnittstellen angeschlossen werden, was den Monitor zu einem perfekten Hub für Deine externen Geräte macht. Für richtiges Kinofeel sorgen die eingebauten Stereo-Lautsprecher mit DTS-Sound. Durch das schmale Design und den minimalen Displayrahmen eignet sich der BDM3490UC hervorragend für Tiling-Setups.
Preis 10.09.2017: 806,66 Euro.
Aktueller Preis hier.
Medion Erazer X58426
Der X58426 von Medion ist ein günstiger Full HD-Gaming Monitor mit einem riesigen 31,5 Zoll Curved-Display. Mit 144 Hz und FreeSync-Unterstützung bei einer Reaktionszeit von 4 Ms stellt der Monitor Deine Lieblingsspiele ohne Blur und Qualitätsverluste dar.
Durch das moderne Design ist der Monitor ebenfalls für Tiling- und Mehrmonitorsetups geeignet. Deinen PC kannst du über den DisplayPort, per HDMI oder DVI-D-Port verbinden und sofort loszocken.
Fazit: Großartiges Bild für einen kleinen Preis. Mit jedoch weniger Zusatzfunktionen.
Preis 10.9.2017: 445,90 Euro.
Überprüfe den heutigen Preis.
Samsung CFG70
Mit dem CFG70 bietet Samsung ebenfalls einen Curved Gaming-Monitor für das mittlere Preissegment an. Der Full-HD Monitor mit VA-Panel ist mit einer Reaktionszeit von 4 Millisekunden, AMD FreeSync und 144 Hz für rasend schnelles Gaming geeignet und lässt sich darüber hinaus noch über verschiedene Game Modes für verschiedene Genres kalibrieren.
Durch eine Abdeckung von 125% des sRGB-Farbraums (Quantum Dot) liefert der CFG70 leuchtende Farben wie nie zuvor.
Für die perfekte Positionierung des Monitors sorgt ein zweigelenkiger Arm, der sich beliebig einstellen lässt. Abgesehen von DisplayPorts und HDMI Ports lässt sich über ein Kopfhöreranschluss und Audioanschluss ausserdem dein Headset verbinden.
Preis 10.09.2017: 279, 69 Euro.
Überprüfe den aktuellen Preis hier.
Worauf es ankommt
Der perfekte Monitor sollte eine schnelle Reaktionszeit haben, ein hochauflösendes und schönes Bild, satte Farben, hohe Kontraste… Diese findet man aber bei vielen Modellen. Das Curved Display ist ein Trend, der im Gaming-Bereich langsam anklang findet und bereits erste, erschwingliche Produkte produziert. Grade bei Spielen ist die zusätzliche Immersion die ein Curved Display bringt, einmalig. Auch das Sichtfeld wird gesteigert, was das Spielen von Shootern unter Umständen leichter macht. Gleichzeitig sollte auf niedrige Reaktionszeiten und hohe Bildwiederholungsraten geachtet werden, um ein flüssiges Bild zu garantieren, im Idealfall in der Verbindung mit Free- oder G-Sync. Das ist zum Beispiel beim Philips BDM3490UC und LG 34UC98-W der Fall, die zusätzlich noch 4k-Auflösung bieten und so für die Zukunft bereit machen. Im Endeffekt muss darauf geachtet werden, wo jeder selbst Wert drauf legt, sei es die Bildschirmgröße, die Auflösung oder das Design. Für Setups mit mehreren Bildschirmen muss auf einen möglichst geringen Rand am Gerät geachtet werden, während Nutzer mit viel Zubehör zusätzliche USB-Ports benötigen werden.


Ein Gedanke zu “Die besten Gaming Bildschirme (aktualisiert Sept. 2017)”