Zum Zocken braucht es selbstverständlich die richtige Maschine, die einen in die digitalen Welten entführt und am besten für Jahre lang unterhalten kann sowie die neuesten, besten Games zocken kann. Optionen gibt es da viele und meistens sind die Spieler eines Systems bei der Frage, welche denn das Beste sei, relativ parteiisch.
Fakt ist, dass ein Großteil der Gaming-Community mittlerweile auf Gaming-Konsolen setzt, mit der PlayStation 4 (Pro) und der XBox One (X) an der Spitze. Aber während die Geräte von Sony und Microsoft sicher ihre eigenen Vorteile haben, gibt es da noch eine dritte Plattform, die sich seit den Anfängen der Computerspiele hält und von den Zockern eisern, zurecht als überlegen verteidigt wird.
Die Rede ist vom Personal Computer, kurz PC. Wer in das PC-Gaming einsteigen will oder auch aufrüstet, der braucht eine Maschine, die den hohen Anforderungen von aktuellen Top Games gewachsen ist.
Zwar gibt es da bereits vorgefertigte Setups. Die beliebtere Variante ist aber, sich seinen Gaming-PC ganz einfach selbst zusammenzustellen.
Hier erklären wir dir, wie Du das machst und worauf Du achten musst.
Wenn du schon weisst was du willst aber genaue Hilfe bei der Zusammenstellung deines Gamer PC’s brauchst.
Dann hüpf doch direkt zu diesem Guide, den ich erstellt habe um dir zu helfen deinen PC selber zusammen zu bauen.
Wozu ein Gaming-PC?
Der Begriff des Gaming-PC beschreibt, anders als zum Beispiel die PlayStation 4, kein einheitliches Gerät.
Vielmehr werden unter dem Begriff Computer geführt, die besonders leistungsstarke Komponenten besitzen und sich so nicht nur für’s Surfen und das Office eigenen, sondern auch aktuelle, leistungsintensive Spiele stemmen können.
Aufrgund der vielen, hochwertigen Komponenten liegen High-End-Rechner preislich oft deutlich über Gaming-Konsolen, bietet dafür aber auch eine ganze Reihe an Vorteilen.
Als allererstes wäre da die Auswahl der Spiele sowieder Funktionsumfang, denn mit einem Gaming-PC lässt sich eigentlich fast alles anstellen und Spielen.
Selbst wenn die Games schon 15 Jahre alt sein sollten.
Auch Zusatzinhalte durch Modder, Spiele-Betas usw. werden oft zuerst auf dem PC veröffentlicht, da der PC als Arbeitsumgebung umgänglicher ist als die Konsolen.
Und auch die Lebensdauer des Systems sollte angesprochen werden. Denn während Konsolen mit immer kürzeren „Lebenszyklen“ irgendwann vom Entwickler nicht weiter unterstützt werden, kann ein gut instandgehaltener PC über Jahre hinweg unterhalten.
Das liegt unter anderem daran, dass sich PCs nachrüsten lassen. Merkt man, dass ein Gaming-PC nicht mehr die Power besitzt, um bei aktuellen Spielen mitzuhalten, lassen sich schwächere Komponenten schnell gegen stärkere austauschen.
Der Custom-PC: So, wie du ihn brauchst
Dass das so einfach geht, liegt daran, dass ein Gaming-PC im Grunde aus bausteinartigen Komponenten besteht. Um einen Gaming-PC selber zusammenzustellen, sucht man sich also die verschiedenen Einzelteile raus und fügt diese zu dem gewünschten System zusammen.
Je besser dabei die einzelnen Komponenten sind, umso stärker wird der Rechner letzten Endes.
Ein richtig guter Gaming-PC fängt dadurch gerne mal im vierstelligen Bereich ein. Der Vorteil durch die vielen, austauschbaren Komponenten sorgt aber dafür, dass Du ziemlich gut kontrollieren kannst, was du brauchst oder nicht brauchst. Spielst Du zum Beispiel selten topaktuelle Spiele, dann wirst Du auch mit einem guten Mittelklasse-PC auskommen.
Diese sind preislich oft gleichauf mit aktuellen Konsolengenerationen und bieten trotzdem noch die Vorteile der Nachrüstbarkeit und Spielauswahl.
Wenn Du allerdings ganz vorne dabei sein willst, dann lohnt sich die Investition in einen richtigen High-End-PC.
Aber was steckt in so einem High-End-PC?
Für den Look: Das Gehäuse
Das Gehäuse des Computers ist die Hülle aus Metall, Glas und/oder Plastik, welche die Komponenten im Inneren schützt.
Hier kannst Du ruhig etwas nach der Optik gehen, wenn du möchtest, dass bei deinem PC nicht nur die Grafik gut aussieht.
Da Gaming-PCs oft relativ groß und hoch sind, werden sie auch Tower, also Türme genannt.
Dadurch werden auch die Gehäuse unter diesem Namen geführt, beispielsweise der Midi-Tower, oder auch Big Tower, die etwas größer als Midi-Tower sind. Gehäuse werden von einer ganzen Reihe an Herstellern angeboten: Lian Li, Sharkoon, Thermaltake… Wichtig ist, dass Dein Gehäuse zu der Hardware passt, die ihr später einbauen wollt. Deswegen wird bei PC-Gehäusen auch angegeben, welche Anschlüsse der PC besitzt und für welche Art von Mainboard sich das Gehäuse eignet.
Willst du dir ein ATX-Mainboard zulegen, so sollte das auch in das Gehäuse passen, dass Du dir holst.
Viele PC-Konfiguratoren prüfen das auch automatisch, sodass Du eine Fehlermeldung kriegst, wenn etwas nicht stimmen sollte.
Bestellst du die Einzelteile jedoch komplett selber und kennst dich noch nicht so gut damit aus, kann es nicht schaden, jemanden noch einmal über deine Komponenten schauen zu lassen.
Wichtig ist auch, ob und wieviele Lüfter im Gehäuse vorinstalliert sind. Lüfter sorgen für die Zirkulation der Luft in deinem System und schützen es davor, zu überhitzen. Wird dein PC beim Spielen nämlich zu heiß, wirkt sich das nicht nur stark auf die Performance des Spiels aus, sondern zieht auch die Langlebigkeit deiner Komponenten sehr in Mitleidenschaft.
Dies ist besonders wichtig bei Gaming PC’s da diese durch die Grafikkarten Nutzung oft doch eine viel höhere Innentemperatur haben als bei gewöhnlichem Gebrauch.
Das Herzstück: Das Mainboard
Wenn du früher mal mit Lego gebaut hast, dann kennst du sicher diese großen, rechteckigen Platten, auf der sich Städte und Gebäude bauen lassen, ohne das irgendetwas verrutscht. So ähnlich kannst du dir im PC auch das Mainboard vorstellen, wobei das Mainboard noch einige wichtige Zusatzfunktionen hat.
Auf das Mainboard bringst du deine Komponenten in eingebauten Steckplätzen an und baust dir so dein System zusammen. Die Grafikkarte(n), der Prozessor, der Arbeitsspeicher, die Soundkarte… Das alles gehört auf das Mainboard.
Mainboards gibt es in unterschiedlichen Größen, Mini-ATX-Mainboards sind für platzsparende Systeme gedacht, während das ATX-Format die am häufigsten verwendete Größe ist und für Midi-Tower geeignet ist. Neben der Größe des Mainboards sind aber auch die Anschlüsse wichtig, ob das Mainboard einen Sockel für deinen gewählten Prozessor besitzt, wieviel und welche Art von Arbeitsspeicher sich einbauen lässt und wieviele PCI(e)-Slots auf dem Mainboard angebracht sind.
Über die schließt du nämlich Erweiterungskarten an, zum Beispiel eine bessere Soundkarte und vor allem die Grafikkarte.
Mehr Power: Die Grafikkarte
Die Grafikkarte ist oft das Aushängeschild eines Gaming-PCs und wird von allen PC-Komponenten als erstes genannt. Auch wenn natürlich das gesamte Setup entscheidet, wie leistungsstark ein PC ist, spielt die Grafikkarte aber eben eine wichtige Rolle.
Immerhin ist die Grafikkarte für die Berechnung der digitalen Welten zuständig, muss hochauflösende Texturen anzeigen und vieles mehr.
Die Wahl, welche Karte ihr da am besten nehmt, richtet sich größtenteils danach, was Du auszugeben gewillt bist, denn im Bereich der Grafikkarten ist eigentlich alles offen, von Mittelklassekarten um die 200 bis 500 Euro bis hin zur High-End-Karte, die dann ab 1000 Euro ansetzen kann.
Die beiden Haupthersteller im Grafikkartenbereich sind Nvidia und ATI. Wichtig sind bei der Grafikkartenwahl unter anderem die Größe des Arbeitsspeichers, der zusätzlich zum Modell der Grafikkarte angegeben wird, ausserdem, dass die Karte relativ leise läuft und ordentlich gekühlt wird. Grade bei einem bestimmten Zukunftsthema wird die Grafikkarte besonders bedeutend: die Virtuelle Realität.
Wer sich auf die VR vorbereiten will, der braucht eine Grafikkarte, die den enormen Berechnungsaufwand auch stemmen kann. Das können in der Regel die Nvidia GTX GeForce 1060 und vergleichbare oder bessere Modelle, diese werden mittlerweile oft mit „VR-Ready“ zertifiziert.
Wem das noch nicht reicht, der kann auch mehrere Grafikkarten in sein System einbauen (lassen). Sowohl Nvidia SLI als auch ATI CrossFire unterstützen die Nutzung von bis zu 4 Grafikkarten gleichzeitig, vorausgesetzt, Mainboard und Karten sind damit kompatibel.
Harter Kern: Der Prozessor
Auch ein starker Prozessor ist für ein ordentliches Gaming-Setup wichtig, wenn sich deine Onlinepartien nicht in eine Diashow verwandeln sollen.
Der Prozessor sorgt dafür, dass selbst beim Multitasken mit mehreren Programmen, aber auch bei der Darstellung von vielen gleichzeitigen Objekten in Spielen alles rundläuft. Die beiden bekanntesten Hersteller sind hier AMD und Intel, wobei Intel mit seiner Core-i-Serie etwas verbreiteter ist.
Aussagekräftig sind bei Prozessoren unter anderem die Anzahl der Prozessorkerne als auch die Taktung dieser, da so die Leistungsfähigkeit des Prozessors angegben wird und eine höhrere Leistungsfähigkeit natürlich bessere Performance gibt.
Der Arbeitsspeicher: RAM
Der Arbeitsspeicher, auch RAM genannt, ist ebenfalls für die Leistungsfähigkeit eines Rechners von Bedeutung, da auf diesem Daten der Programme zwischengespeichert, verwaltet und vom Prozessor abgefragt werden.
Angebracht wird der Arbeitsspeicher auf dem Mainboard und ist sehr leicht nachrüstbar, da die Speichereinheiten länglichen Riegeln ähneln, die relativ günstig nachkaufbar sind und einfach gegen die ins System eingebauten ausgetauscht werden.
Verbaut sind in der Regel 4, 8, 16, 32 oder 64 Gigabyte RAM, für die meisten aktuellen Spiele empfiehlt sich eine RAM-Größe von ab 8 Gigabyte.


Auch die Art des Speichers ist wichtig und wird unter DDR3, DDR4 usw. geführt, wobei höhere Nummerierungen für höhere Taktraten und Datenübertragunsraten stehen und daher für das Gaming eher zu empfehlen sind.
Platz für Games, Filme und mehr: Festplatte und SSD
Wer viel zockt, muss auch viel speichern: aktuelle Games wie Battlefield 1, The Witcher 3 usw. schlagen mittlerweile mit 25- bis 50 Gigabyte zubuche. Wenn da noch Filme, Musik und Bilder zukommen, geht einem ganz schnell der Platz aus.
Um zu vermeiden, dass man notverwalten oder ständig Dinge löschen muss, empfiehlt sich also direkt eine (oder mehrere) große Festplatten einbauen zu lassen, auf du all deine Spiele speichern kannst.
Mittlerweile empfiehlt es sich, sich mindestens einen Terrabyte an internem Speicher zuzulegen, je nach dem wie viel ihr gleichzeitig spielt, ob ihr zum Beispiel Videos, Fotos bearbeitet usw. Für Spieleinstallationen bietet sich an, beim Festplattenkauf neben der Größe auch auf Datenübertragungsraten zu achten, die können im Idealfall nicht hoch genug sein. Natürlich nimmt auch euer Betriebssystem etwas Platz weg.
Hier gibt es eine kleine Besonderheit, wenn es um interne Festplatten geht: Die SSD. Diese Festplatten besitzen eine deutlich geringere Zugriffszeit als herkömmliche HDDs und sind zudem auch noch robuster. Durch die schnelleren Zugriffszeiten könnt ihr bei der Installation des Betriebssystems auf die SSD den PC schneller hochfahren und in Betrieb nehmen. Dafür sind sie auch allerdings etwas teurer.
Cool bleiben: Lüfter und Wasserkühlung
Wenn man sich einmal den Luxus eines eigenen Gaming-PCs gönnt, dann will man natürlich auch, dass dieser eine Weile hält. Immerhin ist nichts ärgerlicher, als sich ein neues System zuzulegen, nur um festzustellen, dass die Grafikkarte vor Hitze dahingeschmort ist und nun ersetzt werden muss. Der beste Weg, um solche Unfälle zu verhindern, ist, auf eine vernünftige Kühlung des Systems zu achten. Meistens bringen die besonders beanspruchten Komponenten dafür auch eigene Lüfter mit, so zum Beispiel die Grafikkarte oder der Prozessor. Mit Softwaretools lassen sich Temparaturen ausserdem überprüfen und Probleme frühzeitig feststellen. Sollte dann doch etwas im argen sein, lassen sich weitere Kühler nachkaufen und montieren. Hier sollte auf eine hohe Watt-Leistung geachtet werden, ausserdem sollten die Kühler nicht zu laut sein, da diese beim Gaming stören können. Am effizientesten, allerdings auch am kostspieligsten ist eine Wasserkühlung, bei der die Wärme nicht über die Luft, sondern über eine Kühlflüssigkeit in Schläuchen abgetragen wird. Dazu sind die bunten Konstruktionen oft ziemliche Hingucker im Gehäuse. Notwendig wird eine Wasserkühlung allerdings eher im High-End-Bereich, wo die Komponenten extrem belastet und teilweise auch übertaktet werden, um höhere Leistungen zu erzielen.
Nicht zu unterschätzen: Das Netzteil
Klingt banal, ist aber wichtig: Ein PC braucht Strom. Diesen Strom kriegt der PC über das verbaute Netzteil, und damit auch alles läuft, müssen alle Komponenten genug Strom kriegen. Damit das auch der Fall ist, solltet ihr sichergehen, dass das von euch eingebaute Netzteil auch die notwendige Leistung mitbringt, um eure verbauten Komponenten ausreichend zu unterstützen. Ausserdem solte der Lüfter des Netzteils auch nicht zu laut sein, damit ihr eure Freunde beim Zocken auch noch versteht. Um das sicherzustellen, gibt es Online einige Rechner, in denen ihr eure Hardware kostenlos eingeben könnt und Lüfter/ die benötigte Wattleistung vorgeschlagen kriegt.
Fazit
Wer sich einen Gaming-PC zulegen will, der hat den Konsolen gegenüber einen entscheidenden Vorteil. Jeder kann selber entscheiden, was er braucht, wofür er mehr zahlen will und wofür vielleicht auch nicht. Dabei sollte aber vor allem auf die Kompatibilität der Teile untereinander geachtet werden, die beste Grafikkarte bringt nichts, wenn sie nicht in den PC passt. Ansonsten sollte für angemessenes Gaming doch ein gewisser Performance-Standart vorhanden sein. Ein starker Prozessor und eine gute Grafikkarte, die vielleicht schon auf die VR-Zukunft vorbereitet ist, etwa 8GB RAM, eine effiziente Kühlung und genügend Speicherplatz. Dann steht dem Gaming-Spaß am eigenen High-End-Computer nichts mehr im Wege. Die gewünschten Komponenten zusammenstellen, online zusammenbauen lassen oder, wer kann, bestellt sich die Einzelteile und baut diese dann selber zu einem kompletten System zusammen.
Brauchst noch ein wenig Entscheidungshilfe um den richtigen Monitor auszuwählen? Die aktuell besten Gamer Monitore auf dem Markt habe ich hier für dich zusammengefasst.
Viel im Multiplayer? Die Kommonikation ist für die korrekte taktische Ausführung das wichtigste, hier kannst du dich über die besten Gaming Headsets informieren.


Ein Gedanke zu “Die wichtigsten Komponenten für deinen Gaming-PC”